Nach fünf Jahren intensiver Planung geht es jetzt auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes mit dem Bau des neuen Verwaltungsgebäudes los. Gemeinsam mit Mitgliedern einiger Ratsfraktionen, Anwohnerinnen und Anwohnern aus der angrenzenden Hospitalstraße, Projektbeteiligten aus der Stadtverwaltung und Verantwortlichen des Büros „heimspiel architekten“ aus Münster gab Bürgermeister Arne Moritz am 05.07.2024 den Startschuss für das größte städtebauliche Projekt der letzten Jahre in Lippstadt.
Entstehen soll auf dem alten Güterbahnhofgelände auf einer Gesamtfläche von rund 35.000 Quadratmetern das „Quartier Südliche Altstadt“ mit dem Stadthaus als „städtebaulichem Anker und Impulsgeber für das neue Quartier““ wie Arne Moritz in seiner Ansprache sagte. „Wir setzen hier einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft unserer Stadt“, ist sich der Bürgermeister sicher.
Fast 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die derzeit noch in zwölf unterschiedlichen Gebäuden in der Stadt untergebracht sind, werden in dem neuen Verwaltungsgebäude Platz finden. Städtebaulich sieht das Konzept drei aneinandergereihte, ringförmige Bausteine für das neue Stadthaus vor, in welchem die Stadtverwaltung untergebracht ist. Zwischen Stadthaus und neuer westlicher Nachbarbebauung entsteht ein Parkhaus, das sowohl für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für die Öffentlichkeit Fahrzeugabstellmöglichkeiten vorsieht. Nord-östlich des Stadthauses wird ein Mobilitätshub platziert, in dem 234 Fahrräder Platz finden werden.
Zentral, bürgernah, barrierefrei, klimaschonend, nachhaltig – nur ein paar der zahlreichen Vorteile des neuen Stadthauses, die nicht nur Architekt Arnold von Storp sieht, der das Projekt von Anfang an begleitet. Vom neuen Stadthausvorplatz, der mit Sitzmöglichkeiten, Bäumen und Grünanlagen eine hohe Aufenthaltsqualität bekommen soll, geht es ins Foyer des Stadthauses und damit in das Bürgerforum, das kommunikative Mitte und Knotenpunkt zugleich sein wird. Hier wird sich das Bürgerbüro mit allen zentralen Dienstleistungen befinden. Zudem werden das Trauzimmer und der Sitzungssaal, der sich als Multifunktionssaal über zwei Geschosse erstreckt, über die offene Halle erschlossen.
Bei den Planungen für den Neubau in der südlichen Altstadt stehen Elemente rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Fokus. Dazu gehören ein sparsamer Umgang mit Ressourcen und die Auswahl langlebiger Materialien. Die Energieversorgung des Gebäudes wird über Photovoltaik-Elemente auf den Dächern gestützt, die Wärme- und Kälteversorgung wird über Geothermie-Nutzung nachhaltig, CO2-neutral und ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe realisiert. „Dank des außerordentlich hohen Energiestandards setzt das neue Gebäude daher auch in puncto Klimafreundlichkeit einen deutlichen Akzent für eine nachhaltige Zukunft“, betonte Arne Moritz in seiner Ansprache.
Marc Matzken, Inhaber des Architekturbüros „heimspiel architekten“, das vor fast genau fünf Jahren den Architekturwettbewerb für sich entschieden hatte, freute sich, mit dem ersten Spatenstich einen wichtigen Meilenstein erreicht zu haben und bedankte sich bei dem großen Planungsteam aus städtischen Fachleuten und weiteren Experten verschiedener Planungsbüros. „Ich glaube, dass wir hier ein tolles Stück Architektur schaffen werden“, so der Architekt.
Bis es soweit ist, liegen noch gut drei Jahre Arbeit vor allen Beteiligten – Ende 2027 soll das neue Stadthaus fertig sein. In 2028 soll der Umzug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stattfinden.
Bildunterschrift: Den ersten Spatenstich machten – begleitet von politischen Vertretern, Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Projektbeteiligten aus der Stadtverwaltung – Bürgermeister Arne Moritz, Arnold von Storp, Marc Matzken (beide „heimspiel architekten“) sowie Heinrich Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen (v.r.n.l.).